Viele freuen sich daran, viele kennen sie kaum: die zwei Windows-Tasten, die eigentlich Windows-Logo-Tasten heißen müssten. Sie ermöglichen vielfältige Anwendungsfälle, die erst mir dem Betriebssystem Windows 95 Wirklichkeit wurden. Deshalb gibt es diese Tasten auch erst seit 1994, als man schon auf Windows 95 umstellen wollte. Auf Tastaturen ohne Windows-Taste kann man mit den Tasten STRG
und ESC
die Windows-Tasten simulieren. Historisch gesehen ist die Einführung von zwei Windows-Tasten und einer Menü-Taste als die relevante Umstellung von dem 101- und 102-Tasten-Layout auf das 104- und 105-Tasten-Layout für PC-Tastaturen zu sehen. Im Vergleich zu dem ehemaligen Layout wurde eine Windows-Taste zwischen der linken Strg
-Taste und der linken Alt
-Taste eingebaut; die andere Windows-Taste wurde in entsprechender Weise auf der rechten Seite der Tastatur positioniert. In Laptops und anderen kompakte Tastaturen ist es üblich, dass nur eine Windows-Taste auf der linken Seite verwendet wird.
Innerhalb der neueren Windows-Betriebssysteme sorgt das Drücken und Loslassen der linken Windows-Taste für die Öffnung des Windows-Start-Menüs. Das Drücken der rechten Windows-Taste ruft dagegen das Kontextmenü auf, das auch mit der rechten Maustaste aktiviert werden kann. Durch Drücken der jeweiligen Windows-Taste in Kombination mit anderen Tasten kann man weitere Funktionen über die Tastatur aktivieren. Welche Windows-Tastenkombinationen zur Verfügung stehen, hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Zugangs-Möglichkeiten, der Art der Sitzung, der Windows-Version, des Vorhandenseins von spezifischen Software und weiteres mehr. So können auch Tastatur-Möglichkeiten mit Benutzungsmöglichkeiten der Maus kombiniert werden. Auch bestimmte Software führt zu einer anderen Art der Benutzung, wenn die Programmierer hier flexibel die Windows-Taste einsetzen wollen.
Microsoft regelt das Aussehen der Windows-Taste mit einer speziellen Lizenz für die Tastatur-Hersteller. Diese Microsoft Windows-Logo-Tastatur-Lizenzvereinbarung bindet die Tastatur-Hersteller eng an die Microsoft-Vorgaben. Die Hersteller haben in einer gemeinsam bindenden Tastatur-Spezifikation sich ebenfalls eine umfassende Normierung geschaffen. Einige Tastatur-Hersteller gehen aber in wenigen nicht so relevanten Randbereichen eigenständige Wege beim Tastatur-Layout. Natürlich sind die Gestaltungsmöglichkeiten hier durch die Erwartung der User eingeschränkt, denn diese erwarten auf jeder Tastatur die gleiche Anordnung von Tasten.
Inzwischen haben auch die Hersteller und Entwickler anderer Betriebssysteme die dauerhafte Präsenz der Windows-Taste zur Kenntnis genommen und belegen Funktionen ihres Betriebssystems mit Möglichkeiten der Windows-Taste. So kann die Windows-Taste auch unter anderen Betriebssystemen nützlich gemacht werden. Unter Unix und Unix-ähnlichen Betriebssystemen wird diese Taste auch als Meta-Taste oder Compose-Taste bezeichnet. Desktop-Umgebungen auf Linux wie KDE und GNOME unterstützten auch die Windows-Taste, wenn es auch gelegentlich erforderlich ist, diese Funktionalitäten extra nach einer geänderten Treiberinstallation wirksam zu machen. Da auch das Apple-Betriebssystem auf Windows-Rechnern emuliert werden kann verwendet Apples Mac OS X die Windows-Taste als Ersatz für die Command-Taste. Sogar bei der Xbox 360-Konsole gibt es eine Windows-Taste.